Ein Spaziergang durch die Hauptstadt der süditalienischen Region Apulien hinterlässt auch im Herbst und Winter besondere Eindrücke. Am Lungomare trifft man auf Sonnenhungrige und viele Joggerinnen und Jogger, schließlich ist sie mit 15 Kilometern die längste Strandpromenade Europas. Hier genießt man den Blick aufs offene Meer, den Salzgeruch und den tiefblauen Himmel. Elegante Bänke und fast 200 hohe, charakteristische Laternen schmücken sie. An der Strandpromenade Lungomare Nazario Sauro befindet sich die Pinacoteca Corrado Giaquinto, die größte Sammlung apulischer Malerei. Von hier aus ist es auch nicht weit zum Teatro Petruzzelli am Corso Cavour: Das viertgrößte Theater Italiens bietet Musik- und Opernliebhabeden fast 1.500 Sitzplätze und eine wunderschöne Architektur im Jugendstil. Der lange, flache Lungomare von Bari ist ideal geeignet für Radfahrerinnen und Radfahrer, die von hier aus schnell in der Altstadt sind. Am Lungomare Araldo di Crollalanza befindet man sich in einer kleinen Idylle: Bunte Fischerboote schaukeln leicht vor sich hin und lassen jeden träumen.

Mit seinen kontrastreichen Facetten heißt Palermo die Reisenden auch in der kalten Jahreszeit an der Nordküste Siziliens willkommen. Schon früh am Morgen tummeln sich die Einheimischen auf den quirligen historischen Märkten wie dem Markt Ballarò. Hier sprechen Farben, Düfte und Geschmäcker von Obst, Gemüse und Fisch alle Sinne an. Dank der milden Temperaturen kann man in der Hauptstadt der größten Mittelmeerinsel auch im Herbst und Winter die kulinarischen Spezialitäten direkt auf der Straße genießen. Palermo ist die Hochburg des sizilianischen Street Food: Neben Panelle und Arancine gibt es noch viel mehr zu probieren. Naschkatzen kommen zum Beispiel im Kloster Santa Caterina auf ihre Kosten, denn in der Dolceria wird die alte Tradition der Klosterbäckerei wiederentdeckt und aufgewertet.

In der Vorweihnachtszeit erstrahlt die Stadt im Lichterglanz. Ab und zu trifft man auf Dudelsackpfeifer, die mit ihrer Musik für eine weihnachtliche Atmosphäre sorgen. Wenn die Tage kürzer werden, bietet sich ein Besuch der Meisterwerke im arabisch-normannischen Viertel an, wo zahlreiche Gebäude zum UNESCO-Weltkulturerbe 2015 erklärt wurden. In der Cappella Palatina sind die prächtig schimmernden Goldmosaiken zu bestaunen. Außergewöhnliche Ausblicke genießt man von der Dachterrasse der rosafarbenen Kathedrale Maria Santissima Assunta, wo der Blick über die Dächer der Stadt bis hin zum offenen Meer schweift. Wer in der Hafenstadt Ruhe sucht, findet sie im Garten der Kirche San Giovanni degli Eremiti. Bei einem Spaziergang durch die Via Maqueda, eine der zentralen Achsen der sizilianischen Hauptstadt, trifft man auf den großen elliptischen Brunnen Fontana Pretoria mit seinen unzähligen weißen Marmorstatuen von Tieren, Ungeheuern, Sirenen, Nymphen und Tritonen. Die Spuren der geschichtlichen und kulturellen Schichtungen sind besonders im historischen Stadtteil Kalsa sichtbar, wo sich der kürzlich restaurierte Palazzo Butera mit einer interessanten Kunstsammlung befindet. Wer die Nähe zum Meer sucht, spaziert entlang der langen, grünen Uferpromenade Foro Italico – immer mit Blick aufs Meer!