Durch den Einsatz von Löschschaumen der Flughafenfeuerwehr, die früher als gefahrlos galten, kam es auf dem Flughafengelände zu Boden- und Grundwasserbelastungen mit PFAS (Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen). Bei PFAS handelt es sich um organische Fluorverbindungen, die auch unter der Abkürzung PFC - früher auch als PFT bezeichnet - bekannt sind. Der Schwerpunkt der Sanierung liegt im Osten des Sicherheitsbereichs an einem ehemaligen Löschbecken. Von dort breitete sich eine Schadstofffahne im Grundwasser aus. Die Übersicht zeigt, in welchen Schritten Boden und Grundwasser saniert werden.

2015

Nach der wasserrechtlichen Erlaubnis nimmt die Grundwasserreinigungsanlage am Löschbecken Ost als Pilotanlage den Betrieb auf. Zu diesem Zeitpunkt bestehen bereits verschiedene Grundwassermessstellen.

2018

Ein Sanierungsplan für den PFC-Schadensfall (gemäß § 13 BBodSchG) wird behördlich genehmigt. Kernpunkte sind die Umlagerung und Sicherung PFAS-belasteter Böden sowie eine Grundwassersicherung, um einen Übertritt in den Bucher Landgraben zu vermeiden.

2020

Der Bauabschnitt I umfasst eine zweite Grundwasserreinigungsanlage an der Herbstwiese und eine neue Grundwassersanierungsanlage (siehe Foto).

Flughafengeschäftsführer Dr. Michael Hupe und Nürnbergs Referentin für Umwelt und Gesundheit Britta Walthelm vor der Grundwasser-Sanierungsanlage. Es sind zwei Filtersilos mit Rohrleitungen zu sehen.
Flughafengeschäftsführer Dr. Michael Hupe und Nürnbergs Referentin für Umwelt und Gesundheit Britta Walthelm vor der Grundwasser-Sanierungsanlage, die 2020 im Osten des Flughafengeländes installiert wurde.

2022

Im Zuge des Bauabschnittes II entstehen u.a. neue Sanierungsbrunnen am Löschbecken Ost, außerdem werden die beiden Fassungsbereiche am alten Löschbecken und auf der Herbstwiese zusammengeschlossen. Dafür ist eine rund 100 Meter lange Drainage nötig.

2024

Mit Beginn des Bauabschnitts III beginnt die Umlagerung des belastetsten Materials. Zeitgleich läuft die Dekontamination der Schadensherde durch Aushub von ca. 30.000 Kubikmeter Boden. Das umgelagerte Material wird mit einer Oberflächenabdichtung gesichert, die Gruben mit unbelastetem Bodenmaterial verfüllt.

voraussichtlich 2026

Der Abschluss des dritten Bauabschnitts ist für 2026 geplant. Die Grundwasserreinigungsanlagen sollen aber auch darüber hinaus weiterbetrieben werden.

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